Faszination Trinkspiel
Gestern Abend war es soweit. Die geschafften Abgaben wurden gefeiert und natürlich war auch ein gewisser Alkoholgenuss eingeplant. Wie genau daraus dann ein Trinkspiel wurde, kann ich jetzt im Nachhinein gar nicht mehr sagen. Vielleicht sollte man wirklich mal die Kamera oder zumindest das Abspielgerät mitlaufen lassen.
Jedenfalls kam es irgendwann dazu, dass Grünäuglein höchst persönlich bunte Kreise aus Papier ausschnitt, während Braunäuglein angeregt mit Blauäuglein und Blauauge darüber diskutierte, wie sinnlos doch eine Box voller Gesellschaftsspiele ohne zugehörige Spielfiguren wäre. Irgendwie hatte sich das ganze verselbstständigt. Ich kann beim besten Willen nicht mehr sagen, wer was vorgeschlagen hat. Jedenfalls befanden wir uns alsbald auch schon im "Äuglein-ärgere-dich-nicht"-Fieber. Für jede geschmisseneFigur buntes kreis-ähnliches Papier-Schnipsel und für jeden falschen Zug musste der Betroffene einen Kurzen trinken. Wenn jemand eingelocht hatte, war ebenfalls eine Runde für alle fällig. Lief das Ganze zunächst schleppend an, musste letztere Regel alsbald wieder abgeschafft werden, da nach kürzester Zeit bereits die zweite Flasche Likör heran geholt werden musste. Man glaubt gar nicht, wie viel 2cl im Laufe eines Abends werden können. Irgendwann entschlossen wir uns dann, die Gläser nur noch viertelst (?) voll zu machen. Man hätte auch einfach aufhören können? Niemals. Nicht bei einem Trinkspiel. Das macht man nicht. Sowas wird bis zum bitteren Ende durchgezogen. Jedenfalls erlöste uns Blauauge dann irgendwann nach einer Reihe nicht mehr so ganz an Fairness grenzender Spielzüge.
Doch was fasziniert die Jugend von Heute (und damit meine ich nicht nur die 16jährigen, sondern auch die jungen Leute, die die 20 längst überschritten und schon fast in den 30gern sind) so sehr an solchen Spielen? Ist es die Geselligkeit mit Gleichgesinnten? Vielleicht war es auch nur das Lachen über Flachwitze und dummes Gegacker über Sätze mit den Inhalten Einlochen; Panik, wenn jemand direkt hinter einem ist; Freude, wenn man auf jemandem sein kann oder wenn man endlich einen drin hat und solche Sachen. Da wird so eine Art primitiver Trieb in einem befriedigt.
Einigen wir uns einfach auf weder Blasen noch Pusten. (Wir müssen unbedingt Holz kaufen.)
Jedenfalls kam es irgendwann dazu, dass Grünäuglein höchst persönlich bunte Kreise aus Papier ausschnitt, während Braunäuglein angeregt mit Blauäuglein und Blauauge darüber diskutierte, wie sinnlos doch eine Box voller Gesellschaftsspiele ohne zugehörige Spielfiguren wäre. Irgendwie hatte sich das ganze verselbstständigt. Ich kann beim besten Willen nicht mehr sagen, wer was vorgeschlagen hat. Jedenfalls befanden wir uns alsbald auch schon im "Äuglein-ärgere-dich-nicht"-Fieber. Für jede geschmissene
Doch was fasziniert die Jugend von Heute (und damit meine ich nicht nur die 16jährigen, sondern auch die jungen Leute, die die 20 längst überschritten und schon fast in den 30gern sind) so sehr an solchen Spielen? Ist es die Geselligkeit mit Gleichgesinnten? Vielleicht war es auch nur das Lachen über Flachwitze und dummes Gegacker über Sätze mit den Inhalten Einlochen; Panik, wenn jemand direkt hinter einem ist; Freude, wenn man auf jemandem sein kann oder wenn man endlich einen drin hat und solche Sachen. Da wird so eine Art primitiver Trieb in einem befriedigt.
Einigen wir uns einfach auf weder Blasen noch Pusten. (Wir müssen unbedingt Holz kaufen.)
Grünäuglein - 26. Jun, 12:05