Augenblicksfinderin

Kommentierte Augenblicke

Ich glaube, es ist...
ganz normal, dass man Dinge sehr selektiv erzählt....
diefrogg - 7. Jan, 21:40
Danke, dass Sie uns dieses...
Danke, dass Sie uns dieses Erlebnis nicht vorenthalten...
iGing - 5. Nov, 21:06
...danke für das teilhaben-dürfen...
...danke für das teilhaben-dürfen an deinem erlebten...
fata morgana - 5. Okt, 19:41
solche situationen sind...
solche situationen sind anstrengend und enervierend....
bonanzaMARGOT - 5. Okt, 11:50
Oh, Dankeschön :-)
Oh, Dankeschön :-)
Grünäuglein - 12. Sep, 07:14
da wünsche ich dir dort...
da wünsche ich dir dort einen guten start!
bonanzaMARGOT - 12. Sep, 07:03
Ursprünglich hatte ich...
Ursprünglich hatte ich mal Lehramt studiert, bin dann...
Grünäuglein - 11. Sep, 21:15
was ist das denn für...
was ist das denn für ein traumjob, auf den du wartest?
bonanzaMARGOT - 11. Sep, 17:51

Diskutierte Augenblicke

Oh, Dankeschön :-)
Oh, Dankeschön :-)
Augenblicksgedanken - 12. Sep, 07:14
Ursprünglich hatte ich...
Ursprünglich hatte ich mal Lehramt studiert, bin dann...
Augenblicksgedanken - 11. Sep, 21:15
kann ich ebenfalls nur...
kann ich ebenfalls nur zustimmen - und ich kann mich...
froggblog - 8. Sep, 22:16
Ich nehme mal an, die...
Ich nehme mal an, die Erdbeeren waren nicht angepflanzt,...
Klauswittelsbach - 24. Aug, 11:32
Eindeutig Beet Nr. 01
Das erinnert mehr an Feldblumen, die auf dem Grasstück...
Klauswittelsbach - 23. Aug, 19:32

Donnerstag, 25. Juli 2013

Beim Geld hört die Freundschaft auf.

Sagt man doch? Generell tue ich mich bei diesem Sprichwort deutlich schwerer mit dem Nehmen als mit dem Geben. Ich mag dieses Einander-Verpflichtet-Sein nicht. Jemandem etwas schuldig zu sein, ist mir unangenehm. Auch wenn es sich nur um 2€ für den Kaffee in der Mittagspause handelt, weil Grünäuglein mal wieder ihre Geldbörse irgendwo - nur nicht an der frau - liegen gelassen hat. (Was man da schon alles für Schabernack mit hätte treiben können... Großes Lob an dieser Stelle an die ehrlichen Finder) Jedenfalls... Das Geld wird so schnell als möglich zurückgegeben - am besten am gleichen Tag oder spätestens am nächsten Morgen. Wenn alle so nach diesem Prinzip verfahren würden, wäre die Welt um einiges einfacher, vielleicht sogar besser.
Geld leihen ist ja an sich eine feine Sache. Besonders unter Freunden. Keine allzu bindende Verpflichtung und kein Druck wie bei einer Bank. Keine Zinsen. Und prinzipiell so lange Leihgabe, wie man möchte.
Ich jedenfalls bin nun endgültig auch vom Leihen geheilt. Die Geschichte trug sich vor einigen Jahren zu. Ich lieh meinem damaligen Freund einen fast 4stelligen-Eurobetrag. Nicht auf einmal, scheibchenweise - oder besser scheinchenweise. Mal hier 100€, mal da 200€ und irgendwie wuchs das Sümmchen zu einer recht stolzen Summe heran. Ich fragte hin und wieder peinlich berührt nach, ob ich denn das Geld langsam aber sicher wieder sehen würde. Ich solle mich nicht so haben, ich bekäme mein Geld schon noch. Das naive Grünäuglein jedenfalls schaute zu, wie sich Braunauge einen teuren Fernseher und dazugehörige Spielkonsole kaufte - und schwieg. Selber Schuld könnte man sagen. Sagt man, sage auch ich inzwischen. Das ist halt noch so eine dämliche Eigenschaft von mir - ich spreche ungern unangenehme Dinge an. Eigentlich vermeide ich die unangenehmen Dinge sogar gänzlich, soweit es mir möglich ist. Noch etwas, was die Welt besser machen würde, wenn dies alle machen würden.
Die Beziehung ging jedenfalls irgendwann in die Brüche, an eine Freundschaft war nicht zu denken, was blieb war das Problem mit dem Geld. Seit fast 2Jahren tätige ich nun mal mehr mal weniger regelmäßige monatliche Anrufe, wie denn der Stand der Dinge wäre. Vom anfänglichen "Es tut mir alles so Leid, du kriegst dein Geld so schnell als möglich wieder" sind wir inzwischen beim "Hör auf mich zu stalken, du hast doch rechtlich eh nichts in der Hand. Entweder du kriegst das Geld von mir oder nicht.". Das einzige was gleich blieb, ist das Fehlen des Geldes. Als ob mir diese Summe weh tun würde, so die Aussage. Ich hätte ja schon immer alles in den Hintern geschoben bekommen. Bei solchen Sätzen kocht es in mir hoch. Ich habe nicht mit frischen 18Jahren mehrere hundert Kilometer von der Heimat entfernt 5Jahre studiert und mir eine eigene Existenz aufgebaut um mir so etwas bieten zu lassen.
Wie kommt es, dass eine Person, die man seit Jahren nicht mehr gesehen hat und die keinerlei Rolle mehr im eigenen Leben spielt, Emotionen so dermaßen hochkochen zu lassen, ja einen sogar zu verletzen? Das Geld sehe ich jedenfalls anscheinend nicht wieder. Freunde raten mir, eine Rechtsberatung in Anspruch zu nehmen. Vielleicht mache ich das wirklich, zumindest um Klarheit zu haben und die Geschichte abzuhaken. Doch irgendwie scheue ich mich davor, einen solchen Schritt zu wagen. Nicht nur, weil ich außer diversen Kontobewegungen quasi nichts in der Hand habe. Auch weil es mich nervt, weil mich allein schon diese Anrufe nerven und ich gern alles abhaken würde.
Was bleibt, ist die Anfangsthese. Beim Geld hört die Freundschaft auf. Scheint in Körnchen Wahrheit drin zu stecken. Schade eigentlich. Oder habe ich einfach nur schlechte Erfahrung damit gemacht? Und in Beziehungen? Sollte es da erst recht nicht um Geld gehen? Oder vielleicht gerade doch?

Hinterher ist man immer klüger?

Mittwoch, 24. Juli 2013

Urlaubsrückblick

Das war's mit Urlaub. Ab morgen früh halb 6 hat mich die harte Realität wieder.
Aber die kurze Auszeit war genau das, was ich gebraucht habe um den letzten Monat Arbeit ohne Krankmachen zu überstehen. Machen ja so einige - und ich gebe zu, es ist ein verlockendes Angebot. Aber frau möchte ja ein halbwegs anständiges Arbeitszeugnis, von daher.
Ich bin erholt, aber mein Schlafrhythmus ist vollkommen dahin. Da sind morgen wohl mehr als ein Mittagsschläfchen fällig. Dafür bin ich braun nicht mehr ganz so blass geworden. Es ist erschreckend, angesichts meiner jetzigen immer noch vorhanden Blässe, WIE blass ich vorher gewesen sein muss. Der Bikini-Abdruck spricht Bände...
Die Tonfiguren wurden tatsächlich wieder entdeckt. Das Herzchen - sofern man es denn aufgrund meiner eher ungenügenden Knetfähigkeiten und plastischem Vorstellungsvermögen identifizieren kann - wurde wohl vormittags von einem anderen Schatzgräber entdeckt und bereit zur Abholung auf einem nahe liegenden Felsen drapiert. Der Hase, wohl nicht als solches identifizierbar und fälschlicherweise im Sand als Stein zurückgelassen, lag immer noch an gleicher Stelle vergraben im Sand. Ein bisschen kann ich es ja verstehen, denn letzterer hat leider den Kopf, ein Ohr und noch weitere Extremitäten verloren.
Weiterhin zieren jetzt diverse Krabben, Muscheln und irgendeine Ähre eines Strandgewächses diverse mit Sand gefüllte Gläser. Weiterer Schnickschnack um eine ohnehin schon damit überfüllte Wohnung noch voller wirken zu lassen. Ich müsste dringend ausmisten...

Genieß es noch einmal, ab morgen geht es wieder gesitteter zu

Sonntag, 21. Juli 2013

Kinder? Nein Danke.

Angeblich soll ich mich ja im besten gebärfähigen Alter befinden. Hin und wieder habe ich auch so Anwandlungen, dann sehe ich überall kleine Kinderwagen und ich stehe im Laden vor dem Wühltisch mit diesen klitzekleinen Babysocken und ich denke mir so "Guck, so eine will ich haben, damit ich sie über einen klitzekleinen Baby-Fuß mit diesen klitzekleinen Zehen und diesen klitzekleinen Fuß-Nägeln schieben kann". Schei...benkleister, ist das peinlich...
Und dann sind dann wieder so Tage wie heute. Da trifft man einen alten Bekannten inklusive Anhang und letzterer befindet sich gerade in der Trotzphase. Ob immer noch oder schon wieder sei mal dahin gestellt, nur so viele, die kleine Dame kommt diesen Sommer in die Schule, lebt in der Regel bei ihrer Mutter und sieht den Herrn Papa nur paarmal im Monat.
Jedenfalls, das Kind nervt. Es tut mir Leid, für alle Leute die selber Kinder haben, aber es nervt. Ich mag Kinder, sogar sehr, aber nach ein paar Stunden möchte ich sie einfach wieder los werden. Radikal? Vielleicht. Vielleicht ist das Kind etwas aufgeweckter als andere, vielleicht ist es auch nur Schlecht erzogen, ich weiß es nicht. Ich hätte mir jedenfalls nicht getraut, mehrfach in das Gespräch der Erwachsenen zu platzen und nach mehrfacher Ermahnung, dass man sich doch gleich mit dem Kinde beschäftige, auch noch aus Trotz Sand auf das Essen zu werfen.
Jedenfalls...wenn ich mal Kinder haben sollte, dann bitte gleich zwei, die erziehen sich dann wenigstens gegenseitig. Aber bei meinem Glück bekomme ich erst eins und beim zweiten Versuch werden es Drillinge. Noch so eine blöde Eigenschaft, man kann diese kleinen Wesen nicht planen. Um erst mal Kinder zu bekommen, müsste ich die Pille absetzen und mich und mein Umfeld enormen Hormon-Schwankungen aussetzen. Ich kann mich nur im Vorfeld schon entschuldigen... Kleine Kinder schreien zu viel und schlafen zu wenig, größere Kinder nerven. Erst ab 12 werden die zumindest halbwegs normal, mit pubertären Launen kann ich umgehen. Weiterhin bräuchte frau nicht nur den geeigneten Partner als Samenspender, sondern auch als Unterstützer nach der Geburt. Ja, Unterstützer. Versorger bin ich. Dazu arbeite ich - obwohl ich so oft darüber wettere - einfach zu gern, als dass ich unbedingt länger als meine 3 Monate Mutterschutz nichts in der Richtung tue. Ich versorge, man(n) kümmert sich um den Rest. Gern komme ich in der Mittagspause zum Stillen vorbei, aber den Kram kann man sonst auch einfrieren. Egoistisch? Vielleicht. Aber ich habe ein Leben und auch einen bestimmten -stil, und das möchte ich im Moment einfach nicht aufgeben. Und bis 30 habe ich noch ein paar Jährchen, denn verheiratete Frau bekommt erst dann ihren ersten Parasiten Kind. Die Unverheirateten sollen wohl sogar drei (im Osten) bzw. eins (im Westen) schneller sein, mal schauen. Und die Frauen, die groß tönen "Also mein Kind wird mein Leben nicht verändern", die sollen bitte erst einmal schwanger werden, dann führen wir diese Unterhaltung gern nochmal. Ich sehe es ja an meinem Umfeld, um mich herum wird alles schwanger und es ändert sich einfach alles. Da ist die Kacke dann im wahrsten Sinne des Wortes erst so richtig am Dampfen.

Projekt Baby vorerst auf Eis gelegt

Samstag, 20. Juli 2013

erster Urlaubstag

Nach einer mehr als stressigen Woche habe ich mir eine kurze Auszeit verdient, so zumindest meine Meinung. Deswegen, Kurzurlaub.

Fazit des ersten Urlaubstages oder Dinge, die man das nächste Mal beachten sollte

(1) Wenn man an den Strand geht, vielleicht hin und wieder doch mal einen Blick in den Reiseführer oder zumindest auf Schilder werfen, sonst muss man eventuell Blicke auf Dinge werfen, die meiner Meinung nach unter Verschluss gehalten hören (Ein Entschuldigung hierbei an alle FKKler aus Leidenschaft, aber wenn ich alleine beim Durchlaufen darauf hingewiesen werde, ich möge mich doch bitte meiner Kleider entledigen, da sich einige Personen aufgrund meines (angezogenen) Auftretens doch sehr unwohl fühlen, ist meine persönliche Toleranz-Schwelle mehr als erreicht erreicht...)

(2) Wenn man jemanden fragt "Hast du den Grill eingepackt?" und es kommt als Antwort "Ja", dann unbedingt nachfragen, ob auch der Grillrost dabei ist. Und nein, dass ist kein Scherz. Hat sich aber im Endeffekt als ganz süß heraus gestellt - wann hat man schon mal die Gelegenheit Steak in kleine dünne Streifen um einen Stock herum gewickelt über der glühenden Kohle zu garen... ;-)

(3) Wenn man die heiße Grillschale im Sand stehen hat, ist dieser heiß. Der Sand ist immer noch heiß, wenn man betreffende Stelle mit einem Stock markiert hat - auch an der Stelle um den Stock herum.

(4) Man bewirft sich im Wasser nicht mit Quallen. Zum einen tut das den armen Tierchen sicherlich nicht besonders gut, zum anderen sind unschuldige Grünäugleins nicht besonders begeistert davon, wenn so ein Ding auf ihrem Kopf landet. *Bösen Seitenblick auf die zwei Jungspunde werf*

(5) Blauauge niemals wieder trauen, wenn er behauptet, nur mal mit den Füßen ins Wasser gehen zu wollen.

(6) Sich das nächste Mal von jemand anderem den Rücken eincremen lassen. Denn jetzt habe ich überall vereinzelte rote Flecken.

(7) Auch Fußsohlen können Sonnenbrand bekommen. Trotz LSF 50. Und das ist nicht einmal halb so lustig, wie es sich anhört...

(8) Hin und wieder lohnt es sich, mit Einheimischen in Kontakt zu treten, man könnte zum Beispiel interessante Dinge über die Klippen hinter einem erfahren - zum Beispiel über Ton-Vorkommen unter dem Sand.

(9) Wenn man dann solche Vorkommen sucht und auch findet sowie den geformten Ton in der Kohle erhärten lässt und anschließend im Sand zum Erkalten vergräbt - unbedingt wieder ausgraben. Oder sich ans Ausgraben erinnern bevor man eine halbe Ewigkeit vom Strand entfernt ist.

... Fortsetzung folgt.

Ach, die finden wir morgen wieder. Die waren bei dem großen Stein dort. Und wenn nicht findet sie jemand anderes und hält den Hasen vielleicht für ein antikes Fruchtbarkeits-Symbol.

Dienstag, 16. Juli 2013

Ich bin müde...

...und zwar grundlegend. Nicht aufgrund von Schlafmangel, nein. Ich schlafe in letzter Zeit so viel wie nie, ich habe mir selbst wieder das tägliche Mittagsschläfchen vormittags, mittags oder nachmittags angewöhnt, je nach dem, wann es das Zeitmanagement zulässt.
Ich bin diese Kleinstadt müde, den Job, den Blick aus dem Fenster, die Umgebung und manchmal auch den Blick in den Spiegel.
Ich möchte mich neuen Herausforderungen stellen und weiche gleichzeitig den Aktuellen aus.
Ich bin dabei mich beruflich umzuorientieren, vielleicht ergibt sich da was Neues. Vier Jahre war ich beruflich an diesen Ort gebunden - inzwischen bin ich es Leid. Ich habe keinen Spaß mehr hier. Weder an der Arbeit noch am Privatleben. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich weiß, dass mein Vertrag ausläuft, vielleicht verliert man dann automatisch die Lust. Ich will nicht sagen, dass die letzten vier Jahre nichts gebracht haben. Aber seit einem halben Jahr ist einfach die Luft raus.
Ich weiß nicht, wo es mich hinziehen wird. Oder soll? Zurück in die Heimat? Auf keinen Fall. Meine Eltern haben sich damit abgefunden, mich viermal im Jahr zu sehen - Geburtstage und Weihnachten eingeschlossen. Näher zu Grauauge? Das wäre schön. Aber ich möchte meinen beruflichen Werdegang nicht von einer Beziehung abhängig machen. Die Chancen stehen nicht schlecht, in seiner Nähe etwas zu finden. Aber irgendwie... Ich habe schon einmal quasi mit jemandem zusammen gelebt. Und das ging...gelinde gesagt in die Hose. Andere Baustelle...
Aber weiter weg von ihm? Irgendwie mache ich es doch mehr von ihm abhängig, als ich mir eingestehen will... Und ich weiß genau, wenn es nicht klappt, werde ich enttäuscht sein. So oder so.
Es bringt doch alles nichts, zu philosophieren alá "Was wäre wenn". Ich kann es doch eh nur bedingt bestimmen.

Mach doch mal 'n Chill-Tag, Grünäuglein!

Sonntag, 14. Juli 2013

Nächte im Hotel

Ich mag sie, diese Nächte. Ein Wochenende raus aus der aktuellen Umgebung. Abschalten Mal was Neues sehen. Wobei - Neu ist in diesem Zusammenhang nicht ganz so richtig. Denn eigentlich sehen diese Zimmer alle gleich aus. Auch die Hotelbars, der beflissene Zimmerservice, das kleine Bad mit den Frottee-Handtüchern und den kleinen Kosmetik- und Reinigungsartikeln und die versteckten Steckdosen - irgendwann kennt man sie alle, begegnet den gleichen Leuten und muss nicht mehr suchen. Trotzdem, manchmal muss ich einfach raus, was Neues sehen, damit zu Hause zu Hause bleibt und Arbeit Arbeit.
Aber zu etwas wirklich Besonderem werden diese Nächte noch mehr, wenn Grauauge dabei ist. Wenn ich nachts im Bett Fotos der Umgebung sehe, die ich außer durch Fenster oder bei schönem Wetter vom Balkon aus, nicht gesehen hätte. Eigentlich nicht einmal wahrgenommen hätte, denn meistens wälze ich Bücher, schreibe oder unterhalte mich hin und wieder mit anderen Gästen, aber all das spielt sich in den Kulissen des Hotel oder direkt davor ab. Denn die längsten Wege dieser Wochenenden sind die bei der Ankunft vom Parkplatz zum Zimmer und bei der Abfahrt vom Zimmer zum Parkplatz. Zu etwas Besonderem werden die Nächte erst, wenn man halb 12 eine Flasche Dornfelder besorgt, die sich auf der Rechnung als fast so teuer herausstellt, wie zweimal für 2 Personen frühstücken. Und wenn man sich bereits im Vorfeld dafür rächt, indem man die Hälfte eines Glases über die Matratze verschüttet. Wenn man sich das Doppelbett erst zusammen schieben muss und aufgrund dessen nachts plötzlich zwischen die Betten rutscht und auf den Boden knallt. Wenn nachts Sätze fallen wie Du bist einfach die Frau, auf die ich immer gewartet habe oder dieses kleine in meine Haare gehauchte Weißt du eigentlich, wie schön du bist...

Ich möchte sie festhalten, diese Nächte, mitnehmen nach Hause, irgendwo gut und sicher verpacken, bei Bedarf heraus holen, dran Schnuppern, Erinnerungen wach rufen und diese Nächte leben.

Freitag, 12. Juli 2013

Dinge an denen ich hänge

Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich mich hin und wieder echt DUMM anstelle. Aufgrund Grauauges Abwesenheit schlief ich gestern über einem Buch ein. Die Geschichte endete jedenfalls damit, dass ich heut morgen meine Brille vergeblich suchte, bis ich sie schließlich im Bett fand. Oder besser gesagt das, was von ihr übrig war.
Jedenfalls radelte Frau Grünäuglein folglich sofort in die Innenstadt zum Optiker ihres Vertrauens. Hinüber. Irreparabel. Dieses Schmuckstück von Gestell begleitet mich nun seit über 5 Jahren, wenn nicht sogar länger. Und jetzt habe ich im Schlaf zerstört. Einfach so, aus und vorbei. Mir stiegen die Tränen in die Augen. Ersatzteile gibt es natürlich auch nicht mehr. Beflissen wie die gute Dame war, versuchte sie auch sofort mir das aktuelle Angebot schmackhaft zu machen. Zusammen mit der Brillenversicherung (ich weiß schon, warum ich alles doppelt und dreifach versichere und Garantie-Verlängerungen & Co bei Gebrauchsgegenständen fast immer mitnehme) bekäme ich quasi noch Geld wieder! Wer's glaubt...
Ich schaute mich jedenfalls in den Auslagen um. Und ich kann mit Fug und Recht behaupten - Schund, Schund, Schund und nochmals Schund. Entweder ich laufe wie ein Nerd, eine Sekretärin oder ein kleines Schulmädchen herum. Furchterregend. Sätze wie "Aber sehen Sie doch, das ist wie mit Schuhen, die hat man auch nicht 10 Jahre lang" konnten mich erst recht nicht aufheitern. Ich hänge an solchen Dingen. Und ich hasse Shoppen und Sachen neukaufen. Entweder ich finde innerhalb von 5 Minuten das, wonach ich suche bzw. was mir gefällt und preislich halbwegs passt oder ich gehe sofort in den nächsten Laden. Länger als 30 Minuten Shoppen kann ich einfach nicht ertragen.
Außerdem trage ich Schuhe 10 Jahre lang. Und wenn ich sie zig mal wegen neuer Sohle zur Reparatur bringe. Wenn ich mich erst einmal in einen Gegenstand verliebt habe, versuche ich, ihn so lange als möglich an mich zu binden. Mit allen möglichen und unmöglichen Mitteln.
Jedenfalls habe ich jetzt vorerst einen neuen Bügel. Ausgeborgt versteht sich. Und ich bin ernsthaft am Überlegen, einfach meine aktuellen Gläser in meine Sonnenbrille einsetzen zu lassen, da es sich um das gleiche Modell handelt. Problem erledigt. Aber erst einmal die nächste Woche abwarten. Blauäuglein möchte mit mir Shoppen gehen, obwohl sie mein Shopping-Problem kennt. Wer weiß, vielleicht finde ich ja wieder erwarten doch ein Modell, dass mir nicht allzu schlecht steht. Und mit dem werde ich dann hoffentlich nicht wieder einschlafen.

Den Bügel habe ich im Übrigen wieder mitgenommen. Vielleicht rahme ich ihn ein.

Mittwoch, 10. Juli 2013

Nur Schauen ist doch okay?

Der Herr Grauauge traf sich abends mit einem Freund in der Innenstadt zum Kinofilm-Gucken. Dabei trug er seine furchtbare neue Mütze von dem mehr oder weniger bekannten Computer-Spiel "Minecraft". (Ein äußerst sinnloser amüsanter Zeitvertreib, bei dem man virtuelle Blöcke an der einen Stelle abbaut, um sie an einer anderen Stelle wieder aufzubauen.) Jedenfalls...zurück zum Thema.
Kurz vor Beginn des Films erhielt ich einen Anruf. Auf dem Weg zum Kino, wurde seine Mütze wohl von einem weiblichen Wesen bemerkt, welche lautstark mit ihrer Freundin tuschelte (Wie macht man das eigentlich?). Dabei fielen wohl Sätze wie "Guuuuuuuck, das kenn ich doch, das ist doch, hier, weißt du?" und "Meinst du, ich soll den mal ansprechen?" sowie "Nee, das trau ich mich nicht". Hübsch war sie jedenfalls. Und blond. Ob dabei tatsächlich eine Nummer raus gekommen wäre? Weiß ich nicht. Aber der Herr Grauauge kann unheimlich charismatisch und überzeugend sein, ich spreche schließlich aus Erfahrung.
Und irgendwie ist es ja ganz süß, dass er mich direkt anruft, um mir von seiner Fast-Errungenschaft zu erzählen. Warum auch nicht? Wir checken immerhin auch gemeinsam die vollbusige Blondine an der roten Ampel ab. Liegt wohl an mir, ich finde Frauen einfach schön(er). Aber das ist eine andere Geschichte ;-)
Jedenfalls ist mir das so offen lieber, als wenn man(n oder frau) das Gefühl hat, es wäre verboten wen anderes anzuschauen. Denn, nur schauen ist doch okay, oder? Ich wage sogar zu behaupten, es ist unmöglich nicht zu schauen. Das mache ich ja schließlich genauso, warum sollte ich das meinem Partner verwehren? Außerdem vertraue ich Menschen, die mir einmal nahe stehen. Und Grauauge vertraue ich vollständig. Eine meiner dämlichsten besten Eigenschaften, habe ich mir sagen lassen.

Wenn man euch zwei manchmal so reden hört, könnte man meinen, ihr wärt beste Kumpels.

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